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Simplify your life!

Simplify your life: Das eigene Leben optimieren – haben wir nicht alle den Wunsch, dies zu erreichen? Sei es bei Beziehungen, Freundschaften, Finanzen oder Gesundheit? Um sich intensiv mit dieser häufig komplizierten und problematischen Thematik beschäftigen zu können, bedarf es kreativer Lösungen. In diesem Jahr wurden Gestaltungs­versuche im Kurs Szenografie in Form von Ausstellungen angegangen. Wie soll eine Ausstellung aufgebaut werden? Wer muss hier tätig werden? Wie sieht ein gelungenes Konzept hierzu aus und welche Abläufe und welches Vorgehen ist erforderlich? Mit diesen Fragen wurden die Studenten des Informationsdesign­studiengangs im Kurs Szenografie/Ausstellungsdesign konfrontiert. Sie konnten hautnah erleben, wie viel Arbeit hinter der Konzeption und Umsetzung einer Ausstellung steckt.
„Ein Entwurf einer Ausstellung ist etwas vielfältiges – da viele einzelne Personen zu einem großen Ganzen beitragen.“
Bei der Ideenfindung unterstützte sie das Lehrmaterial von Prof. Knittel: Neben den Vorlesungs­folien erhielten sie auch andere Materialien wie ein Buch, eine CD und die Website Simplify. Entscheidend für die intensive Bearbeitung war aber der persönliche Bezug zum Thema. So führte z.B. Angela Ehmke aus, dass ihr am Projekt am meisten das Thema gefallen hat. Es war ihrer Meinung nach auf das eigene Leben übertragbar, zeitgemäß und hatte genug Komplexität, damit man „sich austoben konnte“. Ob die vorgegebene Thematik Einzelaspekte oder die volle Breite des Themas beleuchten würde, konnten die Studenten dabei selbst entscheiden. Inhaltlich konnte das Ausstellungs­konzept nach dem Prinzip des Simplify your life z.B. in sieben Ebenen unterteilt werden. Diese Ebenen gehen vom Äußeren (also leichteren Teil des Lebens) zum Inneren (also dem komplexeren Inneren Teil des Lebens). Im Fokus steht das Ziel, dem Leben die Schnellig­keit zu nehmen, es „runterzubremsen“ und es zu „entrümpeln“. Unter dem Aspekt des „Entrümpelns“ wird hier nicht nur das Aussortieren von Gegenständen verstanden. Die Ebene sieben ist z.B. noch auf Gegenstände bezogen, während die Ebene eins sich mit dem „Mit-Sich-Ins-Reine-Kommen“ von einem selbst beschäftigt. Eine Gruppe von Studenten ging via Brain­storming die sieben Ebenen durch, um die für sie passenden Aspekte der Ausstellung auszuwählen. Bezug nahmen sie dabei auch auf eigene Situationen und Probleme. In Teams von bis zu fünf Personen besuchten die Kurs­teilnehmer zu Anfang das Turmforum Stuttgart, um unter anderem Besucher­fluss, Informations­darstellung, Raum­ausstattung und Geräusch­kulisse einer Ausstellung zu analysieren und auszuwerten. Denn das eigene Auge für die Thematik zu schärfen, ist ein wichtiger Bestandteil für weitere Schritte. Die Vielfältig­keit des Kurses zeigte sich auch in der Umsetzung. So führten die Studenten auch eine Zielgruppen­analyse durch und fertigten beispiels­weise Flipcharts, Mood­boards, Modelle und eine Präsentation an. Die intensive zeitliche Beschäftigung mit dem Thema empfand Gürsoy Gebbes in diesem Projekt als besonders positiv. „Man lernt in der Phase sich selbst und seine Team­mitglieder besser kennen.“ So machte insbesondere die Visuali­sierung des Konzepts in Form eines Modells, diesem Team am meisten Freude. „Es hat unglaublich Spaß gemacht, das Konzept in die Realität zu übertragen. Stück für Stück haben die Ideen Formen angenommen und das war richtig schön! Das hat motiviert, immer weiter und das alles immer „echter“ zu machen“, berichtet auch Angela Ehmke. Bei der Darstellung konnte jedes Team frei zwischen einem klassischen Modell aus Pappe oder der Erstellung eines Modells in Cinema 4D wählen. Im Vorfeld gab es zu letzterem spezielle Tutorien, um den Studenten den Einstieg zu erleichtern. Hierbei spielte der Aspekt, ob und wieviel Zeit für die Einarbeitung in die neue Software investiert werden sollte, ebenso eine Rolle wie die eigene Präferenz für die haptische oder virtuelle Darstellung. Folgende Tipps für ein gutes Gelingen eines Konzepts und der Visualisierung einer Ausstellung sind von den dies­jährigen Studenten verfasst worden: der Kreativität muss freien Lauf gelassen werden können. Dies beinhaltet, dass Ideen nicht schon zu Beginn fallen­gelassen werden. Des Weiteren müssen Entscheidungen gefällt und mit der Realisation frühzeitig angefangen werden. Fehler beim Bau können zu Zeit­druck führen, daher spielt auch eine gute und verlässliche Aufgaben­verteilung eine wichtige Rolle.

Eckdaten zum Projekt