Das Thema des Wahlkurses “Experimentelle Interfaces” von Herrn Prof. Raph Tille in dem Sommersemester 2016 lautete “Internet of Things (IoT)”. Dieses Thema beschäftigt sich mit der Frage, wie das unsichtbare der digitalen Welt mit unserer physischen Welt in Verbindung steht. Mittels eines Konzepts wurde ein Prototyp gebaut, der die alltäglichen Prozesse unterstützen, neu definieren oder optimieren sollte. So entstand die Idee von “mimilk”.
Durch das Zusammenspiel von Hardware und Software begleitet “mimilk” Studenten bei einem alltäglichen Prozess. Jaqueline Görlich und Priscilla Jenkins, beide aus dem 4.Semester Informationsdesign, haben zusammen mit Hilfe der Open Source Software Arduino und dem Arduino Starter Kits einen Kühlschrank etwas “smarter” gemacht.
“Welche Prozesse könnten durch Internet of Things unterstützt, neu definiert oder optimiert werden?”
Diese Frage war der Ausgangspunkt des Seminars. Priscilla Jenkins hatte sofort eine Prozessidee, die in den Alltag eines Studenten integriert werden könnte. Denn sie wohnt nicht alleine, sondern teilt eine Gemeinsamküche in einer Wohngemeinschaft mit fünf weiteren Studenten. Trotz sechs unterschiedliche Nationalitäten haben alle sechs Mitbewohner etwas gemeinsam – alle trinken Milch. Sehr viel und sehr oft. Alle kaufen im gleichen Supermarkt und nicht selten die gleiche Marke Milch. Oft ist die Kühlschranktür mit identischen Milchpackungen gefüllt und es entstehen mehrere Probleme. “mimilk” löst einen Teil dieser Probleme: “mimilk” ist von Studenten für Studenten entwickelt worden.
Zu Beginn des Projekts kam die Konzeption, in der Szenario basiert gearbeitet wurde. Sobald die einzelne Interaktionen definiert wurden, begannen die zwei Studentinnen mit der Umsetzung, sowohl in der Soft- als auch in der Hardware. Und so funktioniert es: Jede Mitbewohner bekommt eine Farbe zugewiesen. Liegt eine Milchpackung in dem Kühlschrankfach vor, wird mit Hilfe eines RFID-Sensors eine Karte mit einem RFID-Chip (z.B. die HdM-Karte) gelesen und dementsprechend die richtige Farbe oberhalb der Packung angezeigt. So ist eine deutliche farbliche Unterscheidung der Milchpackungen sichergestellt. Der Füllstand der Milchpackung wird nebenan durch vier LEDs angezeigt. Diese stehen vertikal und sollen einen Barometer symbolisieren. Die Daten über den Füllstand werden über das WLAN an das Smartphone geschickt, damit sie auch unterwegs jederzeit abrufbar sind.